Blaue Kreuze in Vorgärten und auf Autos sind ein Zeichen gegen eine neue Zukunft für unserer Kinder in unserem schönen Ostholstein.
Ostholstein gehört aber nicht uns alleine, sondern in Zukunft unseren Kindern!
Sie sehen auch jeden Tag blaue Kreuze in Vorgärten und an Autos? Sie fragen sich täglich, was das eigentlich soll? Sie sind nicht alleine, nicht nur mir geht das auch so!
Die blauen Kreuze sind das sichtbare Zeichen dafür, dass mal wieder einige Wenige - wie so oft in diesem Land - mit kategorischer Verweigerungshaltung gegen ein Infrastrukturprojekt, die feste Fehmarnbelt-Querung, vorgehen. Und dass offensichtlich ohne wirklich einmal darüber nachzudenken, welche Chancen dieses Projekt für eine ganze Region bietet. Sicher haben alle die, die sich blaue Kreuze in den Vorgarten stellen oder an ihre Autos pappen, keine Kinder und daher auch kein Interesse daran, dass diese in Zukunft in dieser strukturschwachen Region vielleicht mal einen qualifizierten Arbeitsplatz finden und nicht Ihr Glück außerhalb Ostholsteins suchen müssen. Oder auch nur daran, dass Ihre Kinder die Infrastruktur der Hinterlandanbindung evtl. nutzen könnten, um in nahen Großstädten täglich schnell Ihre Arbeitsstelle zu erreichen (ich selber fahre täglich 130km mit dem Auto nach Hamburg) und trotzdem hier im schönen Ostholstein wohnen zu können.
Und bietet die feste Fehmarnbelt-Querung bzw. die Hinterlandanbindung nicht noch eine Reihe weiterer Chancen?
- Für den Tourismus?
In Zeiten, in denen gerade in Ballungsräumen immer mehr Menschen auf das eigene Auto verzichten, kann eine zeitgemäße Anbindung der Region an das ICE-Netz über kurz oder lang eher zu mehr, als zu weniger Touristen führen. Hier kann gerade die Lübecker Bucht mit ICE-Halten in Lübeck und Oldenburg profitieren, denn ohne eigenes Auto ist Ostholstein für Touristen heute nur mit der "Bimmelbahn" erreichbar. Vielleicht sollten die Bäder bereits über einen entsprechenden Shuttel-Service nachdenken. - Für den lokalen Einzelhandel, das Handwerk und die Gastronomie?
Wenn Ostholstein z.B. von Hamburg aus in einer Stunde zu erreichen ist, dann könnte der eine oder andere vielleicht sogar besserverdienende Hamburger auf die Idee kommen, seinen Wohnsitz an die schöne Ostsee zu verlegen. Das erhöht die Kaufkraft in der Region - und das das ganze Jahr über! - Für die Lebensqualität?
Bei entsprechend getakteten Bahnverbindungen sind attraktive Freizeitangebote in Lübeck oder Hamburg vielleicht auch mal ohne Auto spontan und bequem zu erreichen. Sicher werden dies auch Touristen bei den hin und wieder mal vorherschenden Wetterlagen zu schätzen wissen. - Für Immobilienbesitzer?
Durch eine zeitgemäße Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, attraktive Arbeitsplätze und ein damit vielleicht einhergehendes verbessertes Freizeitangebot wird der Wert der eigenen Wohnimmobilie wahrscheinlich nicht sinken. Wer in dieser strukturschwachen Region heute in sein Eigenheim investiert, der - wenn nicht gerade direkt am Strand gelegen - wird heute keine entsprechende Wertsteigerung erzielen. Vielleicht ist das in Zukunft mal anders! - Und natürlich für alle, die nicht grundsätzlich gegen Veränderungen sind!
Sicher mag es einiges an den bisherigen Planungen zu kritisieren geben und sicher hat die Politik hier auf allen Ebenen (Bund, Land, Kommune) mal wieder kolossal dabei versagt, die Menschen in der Region für dieses Projekt zu begeistern. Trotzdem darf es doch nicht sein, dass immer die Interessen Vieler hinter den Interessen Einzelner zurückstehen müssen. Es geht immer nur um die Bahnlinie, die am eigenen Grundstück vorbeiführt (dies war ja meist auch schon zum Zeitpunkt des Baus/Kaufs der Fall - nicht selten wohl preismindernd), um den Lärm durch den steigenden Verkehr (die Autobahn ist ja auch nicht so ganz neu), um die tausenden Touristen, welche nun von heute auf morgen wegbleiben werden (was erstens stark zu bezweifeln sein dürfte und zweitens für die Region in einem gewissen Rahmen zu verschmerzen wäre, wenn dafür in anderen Bereichen qualifizierte Arbeitsplätze entstehen oder erreichbar sind) oder man ist einfach nur dagegen, dass sich etwas verändert.
Wieso begleitet man den Planungsprozess nicht konstruktiv und kämpft dafür, dass die Beeinträchtigungen sich möglichst im Rahmen halten? Mit der bloßen Verweigerungshaltung wird man mit Sicherheit nichts erreichen! Auch dann nicht, wenn man noch 10.000 sinnbefreite Kreuze in die Gegend stellt.
Ich für meinen Teil freue mich auf "blühende Landschaften", endlich auch in Ostholstein, auch wenn bis dahin wohl noch viele Jahre ins Land gehen werden. Daher an dieser Stelle ein klares Statement für die feste Beltquerung, gegen blaue Kreuze und für ein "neues Ostholstein".
Aus diesem Grund:
Ewige Provinz? NEIN DANKE!
Kommentare
Sie sprechen mir aus der Seele. Auch ich wünsche mir für meine Enkelkinder vielleicht mal eine berufliche Zukunft in Ostholstein.Nur werden die Verzögerer warscheinlich dafür sorgen, dass es dann schon zu spät ist. Es muss dringen etwas gegen die Verweigerer getan werden!
Aquristischen Gruß T. Behrens
Endlich traut sich mal einer gegen die rückwärts gewandten Verweigerer sein Wort zu erheben. Warum tun wir das nicht alle, die eine neue Zukunft für Ostholstein wollen? Sind wir alle zu feige? Wir sind doch die Mehrheit!
Nochmals danke!
Es ist schon sehr erstaunlich, dass Herr Rohde sich gegen die ewige Provinz ausspricht, obwohl der doch selbst in der absoluten Provinz wohnt, fernab der Belastungen durch die Bahntrasse, und diese genießt. Ist nicht das schitzophren?
Und dann den Vorwurf zu erheben, den Mitbürgern vorgefertigte Einwendungen gegen die Beltquerung anzubieten, wenn man selbst an solchen vorgefertigten gegen die Veränderung der Biogasanlage Göhl mitgearbeitet hat, ist mindestens genau so scheinheilig.
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Sehr geehrte(r) Frau/Herr Unbekannt,
erst einmal finde ich es sehr interessant, dass man offensichtlich hier nicht bereit ist seinen Namen zu nennen. Aber das wird sicher Gründe haben…
Eines Vorweg: Sie sind auch noch falsch informiert, ich habe nicht an der o.g. Einwendung „mitgearbeitet“, sondern lediglich für eine sehr liebe Nachbarin einen handgeschriebenen, vorgefertigten Text in Computerform überführt und vervielfältigt. Ich selber habe im Übrigen auch keinen Einwand erhoben. Und selbst wenn ich daran mitgearbeitet hätte, dann hätte ich das ganz privat und nicht – wie z.B. das Amt Oldenburg Land durch Beauftragung von Anwälten und offensichtlich Anzeigenschaltung in der Presse (siehe Reporter von heute auf dem Titelblatt) – auf Kosten der Steuerzahler getan. Aber die Fragen nach diesem Sachverhalt werden sicher noch gestellt werden.
Das eigentlich Bemerkenswerte an dem Vorgang mit der Biogasanlage ist ja auch nicht die Erweiterung selbst, sondern die Tatsache, dass hier der Bürgermeister und wohl auch die Gemeindevertreter lange von dem Vorhaben gewusst haben, dieses aber (bewusst?) nicht offen kommuniziert haben. Ich wünsche mir daher eigentlich für die nächste Kommunalwahl nur die „richtige Windrichtung“, dann stimmen die Göhler vielleicht mit der Nase „richtig“ ab.
Zu den „engagierten Heimatschützern“ (Heimatschutz in diesem Zusammenhang = unbedingte Vergangenheitsbewahrung?) und den angeblichen Fakten möchte ich hier gar nicht weiter Stellung nehmen (da habe ich mich doch recht umfassend informiert, da wirkt doch Vieles arg an den Haaren herbeigezogen) und ich lasse mir auch gerne Polemik unterstellen. Fakt ist, dass hier einige Wenige mit einer riesigen Medienkampagne und äußerst bedenklicher Rhetorik versuchen die Chancen für eine ganze Region, gerade der jüngeren Generation, zu negieren. Das habe ich mir lange Zeit angeschaut (was ich mir selber vorwerfe), irgendwann war es damit für mich aber mal gut.
Mit freundlichen Grüße, M. Rohde
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Auch wenn es mir nicht ganz leicht fällt, auf derart unsachliche Kommentare aus der Anonymität sachlich zu reagieren, will ich es dennoch versuchen.
Wer legt denn bitte fest, dass die "Bahntrasse" (ich nenne es lieber zwingend benötigte, zeitgemäße Bahnanbindung Ostholsteins) "nicht benötigt" und "unwirtschaftlich" ist? Aufgestellte Behauptungen werden durch ständige Wiederholung nicht zwingend wahrer. Wenn ich die Wirtschaftlichkeit natürlich – wie es die verschiedenen Gegner ja immer wieder zitieren – nur am erwarteten Verkehrsaufkommen festmache (nun halte ich z.B. die Prognosen seinerzeit des NABUs mit lediglich 5000 Fahrzeugen/Tag auch noch für absolut nicht nachvollziehbar und dient hier wohl auch eher gewissen Zielen), dann kann ich das Projekt natürlich jederzeit schlecht rechnen. Wenn ich aber andere – monetär nicht unbedingt bewertbare – Faktoren mit einbeziehe, dann sieht das (nicht nur) für mich ganz anders aus:
- Berufliche Perspektiven für die jüngere Generation direkt vor Ort oder Erreichbarkeit von attraktiven Arbeitsplätzen durch eine zeitgemäße Hinterlandanbindung, gerade im Norden Ostholsteins -> UNBEZAHLBAR!
- Zukünftige Erreichbarkeit der touristischen Gebiete in kurzer Zeit, gerade vor dem Hintergrund, dass der Individualverkehr (eigenes Auto) in Zukunft evtl. eine nicht mehr ganz so große Rolle spielen wird -> Zahlt sich vielleicht erst in einigen Jahren aus, dann aber sicher massiv.
- Steigerung der Attraktivität durch zeitgemäße Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrmitteln der Region als Wohnregion für nahe Ballungszentren (z.B. Hamburg). Das bringt – im Gegensatz zum Tourismus – nicht nur das ganze Jahr Kaufkraft für Handel, Handwerk, Gastronomie, sondern führt dann vielleicht auch zu attraktiven Freizeitangeboten in der Region selber -> nicht seriös zu bewerten, aber m.E. eine riesige Chance.
- Schaffung der Vorraussetzung für eine Verlagerung eines Teils des Güterverkehrs auf die Schiene. Wenn der politische Wille denn einmal da ist, dann sind hier massive CO2-Einsparungen möglich -> aus Sicht des Klimaschutzes unbezahlbar!
- „Zusammenwachsen“ mit unseren skandinavischen Nachbarn. Wenn ein vereintes Europa nicht nur ein Lippenbekenntnis sein soll, dann sind solche Verbindungen zu schaffen. Und ich wäre sicher öfter z.B. in Dänemark, wenn ich dafür nicht auf das in meinen Augen vollkommen antiquierte Verkehrsmittel Fähre steigen müsste.
Und man könnte hier noch eine ganze Reihe weitere Dinge aufzählen. Und rein monetär betrachtet, ist eine Investition in eine strukturschwache Gegend immer unwirtschaftlich. Wenn derartige Kriterien immer angelegt werden würden, dann würde es hier noch nicht einmal die Bundesautobahn A1 geben. Die rechnet sich sicher auch in keiner Weise!
Und ich bin sogar absolut bereit mich sehr aktiv für eine verträgliche Lösung z.B. für Göhl einzusetzen (bzgl. des Bahnübergangs sind wir ja ebenso betroffen). Hier hat – so wie ich es auch oben schreibe – die Politik in der Planung mal wieder kollosal versagt. Nur dazu bin ich nur bereit, wenn es zielgerichtet um eine verträgliche Lösung geht und nicht – mit reihenweise „Nebelkerzen“ – grundsätzlich gegen das Projekt. Hier mal ein Originalzitat aus einer Information des Herrn Bürgermeisters, welche ich in diesem Zusammenhang besonders schön fand:
„…Während der etwa 6,5 Jahre andauernden Bauphase sind erhebliche Lärm- und Erschütterungsimmissionen zu erwarten. Im Gesamtkontext geht es auch geht es auch um Arbeits- und um Schulwege, um Ausflugsfahrten für Einheimische und Touristen…“ Aha! Erschütterte Ausflugsfahrten? Und das 6,5 Jahre lang?
Und an anderer Stelle in der Einwendung der Gemeinde Göhl geht es dann – wie immer bei solchen Projekten – dann auch noch um Tiere („…der Arten der Schweinswale und Seehunde…“). Als glühende Umweltschützer sind mir gewisse Personen in der Vergangenheit eher nicht aufgefallen...
Ich hätte mich in der Diskussion um den ICE-Halt z.B. dafür stark gemacht, dass dieser nach Göhl kommt. Da hätte man dann gerade bzgl. Lärmschutz ja schon einiges erreicht. Und dann – bei haltenden Zügen – hätte man bzgl. des Bahnübergangs in einer konstruktiven Diskussion mit der Bahn evtl. auch etwas erreichen können. Wenn man aber nur grundsätzlich eine totale Verweigerungshaltung an den Tag legt, dann wird man sicher nichts erreichen.
So lange man sich aber in Göhl die Symbolik der „selbsternannten Retter“ und damit auch deren Rhetorik („Güternbahnschneise“, „Umweltsünde“, „unsinnigste Mega-Bauprojekte Europas“, „Tunnel wäre ein vergiftetes Geschenk“… und mir wirft man Polemik vor?) und die tumbe Panikmache („Horrorszenario: Ein Terroranschlag im 18 Kilometer langen Tunnel“, „unserer Ostsee könnten so über Jahre zur Brühe werden“, "Havarien und Ölteppiche wären vorprogrammiert"…) zu eigen macht, werde ich mich hier nicht einsetzen. Ich will damit nicht in Verbindung gebracht werden und verstehe auch nicht, wie intelligente Menschen das tun können. Und nun nenne man das „in den Rücken schießen“ (rhetorisch in meinen Augen auch arg bedenklich), aber ich werde auch in Zukunft jede sich mir bietende Gelegenheit nutzen, um gegen diese Art der Verweigerungshaltung anzugehen – auch öffentlich!
Und ebenso werde ich mich hier nicht einsetzen, solange der Bürgermeister und das Amt Oldenburg Land unter Einsatz von Steuermitteln (?) für die Beauftragung einer Anwaltskanzlei und Schaltung von Anzeigen die Verweigerungs-Kampagne gegen die feste Beltquerung unterstützen und damit gegen die Interessen von Bürgern der Gemeinden, die die Chancen einer festen Beltquerung sehen, handelt.
Ansonsten bin ich immer bereit mich zu engagieren…
P.S.: Und noch eines, weil ich es gerade gesehen habe: Links zur „Datenkrake“ Facebook werde ich an dieser Stelle – unabhängig vom Inhalt – nicht veröffentlichen.
Warum wird eigentlich jeder, der sich positiv zum Tunnelbau und zur Hinterlandanbindung äußert, immer gleich persönlich angegriffen. Und warum wird dann immer unterstellt, dass man die angeblich einzig wahren Fakten (so ein Quatsch) ignoriert? Ist mir selber schon merhfach passiert, das scheint in Göhl inzwischen zum guten Ton zu gehören.
Ja, und auch ich nennen meinen Namen hier nicht, weil ich im Gegensatz zum Verfasser dieser Seite nicht den Mut habe, mich mit meiner Meinung gegen die Minderheit der "Schreihälse" in die Öffentlichkeit zu stellen. Das könnte gar geschäftliche Schaden bedeuten. Und gerade deswegen bin ich ihnen sehr dankbar. Ich werde Ihnen meinen Namen aber per Mail zukommen lassen und bitte diesen nicht zu veröffentlichen.